Recht helles Granatrot mit rubinfarbigen Reflexen. Duftige Nase, gar nicht Barolo-typisch mit roter Beerenfrucht, Himbeere (sic!), geruchsmäßig etwas an burgundischen Pinot Noir angelehnt, komplex aber auch etwas unentschieden (hier wurden verschiedene Lagen gemischt), etwas florale Würze, (kaum Barolo-typische Nase), nach einigen Minuten Belüftung im Glas kommt eine schwache Note von Kräuterzucker dazu. Selbst nach etwa 1 Stunde im Glas legt das Bouquet nicht mehr zu, sondern verliert eher an Facetten. Im Mund dann die Bestätigung: Ja, schöner Nebbiolo mit guter Tanninstruktur, schöner Säure und roter Beerenfrucht, aber wenig Drama alla Barolo (Hier und heute kein Teer, Tabak, Walderde, Pilz, Trüffel oder Veilchen oder Unterholz, keine Rose und kein Lakritz), sondern eher an erstklassigen Roero Nebbiolo errinnernd, wohl aber mit Struktur und Säure, aber die letzte Tiefe fehlt. Ich vermute, dass hier einiges an Lesegut von vergleichsweise jungen Rebanlagen reinverschnitten wurde. Kommt bei weitem nicht an das Nieveau der Lagenbaroli des Herstellers heran. Ich persönlich favorisiere Baroli aus La Morra, Barolo und Monforte. Dennoch schöner Wein. Ich habe keine Meinung, was das Reifepotenzial dieses Weines angeht. 87-88P. Für den Preis (28,95) finde ich im Piemont Schöneres. Mehr Drama, Baby!
Inspiration: Zu Tajarin mit Trüffel oder Brasatos.
Red
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