Titel: 1982er Château Lagrange St. Julien Beschreibung: Eins vorweg: Ich gehöre wirklich nicht zu den Altweintrinkern, für mich müssen die Weine noch über genügend Frucht und einen klitzekleinen Rest an Tannin verfügen. Den Lagrange würde ich in die Kategorie Altwein einordnen. Anfänglich vermochte mir dieser Wein wenig zu sagen, direkt nach dem Öffnen wirkte das Bukett eher dumpf. Im Mund gab er sich sehr karg und von leichter Statur. Zutaten: Mehrere Stunden in der Flasche konnten ihm aber noch einmal etwas Leben einhauchen. Die Nase wirkte irgendwie befreit und zeigte zwar keine definierbaren Fruchtnoten, beeindruckte aber durch eine intensive Zedernnote. Nun ja, auf der Zunge und am Gaumen setzte sich dieser sehr angenehme Eindruck nicht ungeschmälert fort. Insgesamt verblieb ein Eindruck von Kargheit und Säuredominanz, gleichwohl alles soweit in Harmonie, dass er niemals unangenehm oder gar ruppig wirkte. Sicher, seinen Höhepunkt hat der Lagrange wohl längst überschritten und es dürfte wohl auch niemals ein großer Wein gewesen sein. Trotzdem ist es immer noch interessant, ihn im Glas zu haben. Für die Nase ist mir der Wein glatte 90 Punkte wert, der Geschmack aber höchstens 85. Autor: hgerste, 24.12.2003 Zubereitung: Kommentare? Anzahl Personen: deux Zubereitungszeit: ca. 9 Stunden ohne Dekanter
Quelldatei: 1982er Château Lagrange St. Julien Hartmut Gerstenkorn 28.12.03.htm