5.9.06 zuhause Goldbraun im Glas, in der Nase intensive Noten von Tannenharz und staubigem Laub, gereifte Botrytisnoten. Im Mund gewisser Schmelz, Botrytis-Honig, noch recht süß, wieder Tannennoten und Laub, Kaffeenoten (eher kein Mokka, sondern "Großmutters Kaffee mit Milch", hinten zunächst etwas diffuse und leicht bittere Noten. Mit etwas Luft wandeln diese sich aber in eine angenehmere salzige Note. Die Reife merkt man dem Gesellen doch schon recht deutlich an. 84-85 AP
Dem Wein habe ich offenbar doch beim Schreiben der obigen Notize Unrecht getan, als ich ihn gerade vor dem Ins Bett gehen noch frisch geöffnet hatte. Am zweiten Tag waren die Muffelnoten schon deutlich weniger, stattdessen kam eine schöne Orangengelee-/bisquitnote hinzu. Am dritten Tag stand er dann wie eine Eins. Keine Spur mehr von Gammelnoten oder diffuser Frucht, auch die staubigen Laubtöne sind weitgehend verflogen. Die harzigen Botrytistöne freilich nicht. Ich bin bei 87-88 AP angekommen und bin guter Dinge, dass der Rest in der Flasche bis Montag abend (vier weitere Tage) durchhält.