Abschied mit Bedacht zu nehmen gilt es von Charles Meltons (Betriebs-Grunddaten unter Nine Popes 1999) Shiraz des Jahres 1999, denn dieser 99ger ist im Keller letzte der Flaschen ihrer Art, die alle bestes Genussvergnügen verschafften, obwohl 99 für das Barossa für Rote erst als unterschiedlich bis unter Schnitt galt. (Über die Zeit haben sich Kritiker aber aufgrund der Ergebnisse der Flaschenreife korrigieren müssen). >Very Good/Excellent< urteilte WineAnorak im Januar 2002. Juli 2001 gab Parker nur 88 Punkte, Oktober 01 stellte Halliday 93 Punkte bereit. Beide meinten bis 2007-2008 halte der Wein auf Trinkhöhe. Soll es also an der Zeit des Austrinkens sein, auch aus der Erfahrung das Prognosen sowieso riskant und oft überdimensioniert sind.
Bei 17 Grad undekantiert dem alten Herren, der schon Braun so reichlich angenommen hat als habe er im Sonnenstudio gelagert, ins große Glas verholfen. Übertriebener Behutsamkeit bedurfte es nicht. Er zeigt sich restrüstig ab Nase bis zum Zäpfchen. Wer ausgereifte Altersaromen mag, dessen Nase und Zunge dürfen sich hier als willkommen wohlfühlen. Was die Nase auffing, auch am Gaumen im mittleren Körper: abgehangener Wildfleischton, Sattelleder in zu Pflaumentönung gewandelter Frucht, ganz feine Prise Nelkenwürziges, weich lange Tannine, Anflug von Rauchton. Die hochelegante Säure, mit der sich der Wein unter anderem auszeichnete, ist inzwischen allerdings voran auf dem Weg zu Bett.
Ein Wein wie Samt und Seide war dieser Shiraz schon nach den ersten Jahren und nie Barossa-Bulldozer. Glatten Abgang bringt er immer noch zustand. Schwach, dass er Eiche als gepolsterte Krücke benötigt hätte, ist er nicht. Die hatte ihm Melton barossa-untypisch auch nicht geschnitzt. Aber jetzt sollte er getrunken sein.
92 Punkte, als verbliebene.
Heutige Jahrgänge kosten ab Gut umgerechnet rund 25 Euro, sind im deutschen online-Angebot für schon 23,79 zu finden.
Keine Essenempfehlung, denn so ließ sich ihm sinnierend fein nachschmecken, um ihn in gute
Red
Tasting Notes (
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