Optik: mitteltiefes, durchscheinendes Kirschrot mit feinem Wasserrand.
Geruch: reintönige und jugendlich-komplexe Nase nach dunklen Früchten (Herzkirsche, Brombeere mit einem Hauch Himbeere) und würzigen Noten (grüner Pfeffer,speckig-ledrig mit etwas Havanna-Tabak), wirkt noch etwas verhalten, erinnert in seiner markanten Art durchaus an einen gelungenen 1er Cru aus Beaune oder Pommard.
Geschmack: absolut trocken mit frischer und strukturgebender Säure, zartbitteres, feinkörniges Tannin mit sympathischen Ecken und Kanten, mittelgewichtiger bis kraftvoller Körper, im Mund wiederum satte Kirschfrucht mit Pflaume und Himbeere, gefühlvoller Barriqueeinsatz, unterstrichen durch zart speckige und rauchige Noten, absolut integrierter Alkohol, mittellanger bis langer, durch Frucht und zartbitteres Tannin geprägter Abgang.
Fazit: ein gekonnt vinifizierter Spätburgunder vom Kaiserstuhl, der sich in seiner verschlossen- männlichen Art an Gewächsen der Cote de Beaune orientiert, ohne seine südbadische Herkunft zu verleugnen. Der Wein ist schon gut antrinkbar, wird sich aufgrund seiner festen Struktur und momentanen Verschlossenheit noch über mindestens 3-5 Jahre (vielleicht auch länger?) positiv entwickeln. Im Lichte vieler hochpreisiger Pinot noirs aus Deutschland ist dieser Spätburgunder sein Geld absolut wert (18,70 EURO ab Weingut). 90 Punkte (+)
Red
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