Kräftiges Gold mit leichten grünen Reflexen. Enge Kirchenfenster
Komplexe Mineralik schon in der Nase. Reife grüne und gelbe Früchte: Stachelbeere, Kiwi, Ananas, Mini-Banane und vor allem Quitte Im Mund neben der Frucht noch ein ganz leises Prickeln. Säure und Süße spürbar vorhanden - aber wie perfekt schon jetzt integriert. Nix mit "Zuckerschwänzchen". Sogar etwas Bitternis, aber auch dies nicht isoliert. Ein üppiger, opulenter Flan, trotzdem straff gewirkt. Riesling im Cinemascope-Format. Trotz des Alkohlogehalts kein bisschen brandig; nicht schwer, sondern voluminös. Beeindruckende Länge.
Später verdichtet sich der Eindruck von Aromen eines Frühstücks mit englischer Marmelade (Quitte, etwas Orangenschale und ein Hauch Ingwer).
Ein warmer, aber maskuliner Wein. Eher Cello als Violine, eher Mahler als Bach und am treffendsten: Nirvana, "Come as you are".