Optik: Intensives Strohgelb mit dezenten Co2-Spuren.
Geruch: reintönige, durchaus feine Melonenfrucht mit etwas Aprikose und reifem, mehligen Apfel, dezente Honignote (saubere Bortrytis), wirkt reif und füllig, aber nicht überladen.
Geschmack: trocken mit sehr lebendiger Säure (6,1), der die Fülle des Weins gut ausbalanciert, mittlerer bis kräftiger Körper, reife Honigmelone mit Zitronenmelisse und Apfel, findet gut die Mitte zwischen Fülle und Frische, gut eingebundener Alkohol, zum mittellangen bis langen Abgang gesellt sich eine deutlich mineralische, leicht gerbende kalkige Note, die dem Muschelkalk geschuldet ist.
Fazit: Ein durchaus anspruchvoller "Menue"-Wein, der sich als genialer Begleiter zum Zanderfilet mit Weinnudeln herausstellte. Der Wein, der in seiner Jugendphase noch sehr dropsige Noten aufwies, hat sich in den letzten 2 Jahren sehr zu seinem Vorteil verändert und zeigt jetzt bei zurückgenommener Frucht immer mehr Mineralität. Jetzt ohne Eile sehr schön zu trinken ! Gerade dieser "tiefgestapelte" Kabinett vom Stein (besonders der 2007 ist sehr gelungen!!) gefällt mir häufig besser als die manchmal etwas zu wuchtigen Weissburgunder-Spätlesen bzw. GG'e vom Volkacher Kartäuser.