Optik: Mittelkräftiges Purpur mit feinem Wasserrand.
Geruch: dezente Waldbeerenfrucht (Brombeere, Preiselbeere), Cassis mit etwas grüner Paprika und "animalischen" Bret-Noten (Leder, Tabak, Pferdestall), deutliches Bordeaux-Feeling.
Geschmack: trocken mit frischer,integrierter Säure, geschliffenes und feinkörniges Tannin, mittelgewichtig, elegantes Mundgefühl, Pflaume und Brombeere, Cassis, leichte Unreife anzeigendes grünes Paprika, deutliche Animalik, eingebundener Alkohol, eleganter, von Frucht und Würze getragener Abgang.
Fazit: ein interessanter Landwein aus Nordgriechenland, der von einem Könner seines Fachs ausschließlich aus autochthonen Rebsorten (Limnio, Mavroudi und Mavrotragano) produziert wurde. Die Ähnlichkeit mit einem Medoc-Cru ist unverkennbar; man muss allerdings die bret-ähnlichen Geruchs- und Geschmacksnoten tolerieren, um diesen Wein entsprechend schätzen zu können. Die Fans von Chateau de Beaucastel werden mit diesem Wein sicherlich keinerlei Schwierigkeiten haben. Der Wein ist zwar noch jugendlich, kann aber durchaus jetzt schon mit Genuss getrunken werden und könnte durchaus ein Reifepotential von 5-10 Jahren, vielleicht auch mehr, haben.