Kangarilla Roads (Gut-Grunddaten, siehe unter 2up Shiraz 2005) Cabernet Sauvignon 2005stammt - neben dem größeren Anteil gutseigener Frucht aus einer höhergelegenen, für erwünschte Spätreife bekannte Cool-Climat-Zone des McLaren Vales - auch aus dem Weinfeld eines direkt benachbarten Winzers, dessen Reben ebenfalls auf sanddurchsetzten Böden stehen und starken Winden ausgesetzt sind.
Bis auf Grenache brachte die Saison 2005 im McLaren Vale am Ende gute Reifebedingungen. Die für seinen CabSauv bezeichnet Weinmacher Kevin 0´Brien als sogar exzellent.
Der Wein fermentierte in offenen Behältern und erhielt seinen 18monatigen Ausbau in einer Kombi von 25 Prozent neuer französischer und US-Eiche, sowie einem Mix von Holz bis zu vierter Belegung. Mit Null Prozent Restzucker, 6,96 Gramm Säure pro Liter und einem PH-Wert von 3,45 kam der sortenreine CabSauv auf die Flasche.
Im großen Glas bei 18 Grad undekantiert gibt der Tiefrote einen Rotfrucht-Duft ab, der nicht sonderlich beeindruckt. Aber am Gaumen hat der mit Dunkelfrucht gefüllte mittelvolle Körper genügend Gewicht, auch im Abgang, in dem sich allerdings die Säure leicht ablöst. McLaren-Vale-typische milde Tannine bieten den Wein schon trinkfertig.
Empfohlenes Dekantieren von zwei Stunden brachte auch darüber hinaus keine Steigerung. Kein Wein ohne Charakter, aber mit nicht genügend Fokus um (derzeit?) höher als mit 89 Punkten bewertet zu werden.
Ältere Jahrgänge des 1997 erstmals ausgegebenen CabSauvs erhalten von der internationalen Weinkritik stets um die 90 Punkte. Parker bezeichnet die Preise Kangarillas als realistisch. Einverstanden.
Der geöffnete Wein ist auch nächsten Tages ohne Änderung stabil. Lagerfähigkeit über 2015 hinaus verspricht der Handel. Aufgrund der Struktur würd ich eher vermuten, der Wein sollte binnen der nächsten vier Jahre getrunken werden.