Titel: 1975er Château Branaire Beschreibung: sehr gut erhaltene bottel, fast noch into neck. korken durchweicht aber intakt, so daß die (m.m.nach schönste) kapsel(aller medocs!) nur wenig schimmel barg. die flasche war bereits auf temperatur, ich wollte nicht allzu lange belüften, und so ging der saft gleich nach 10 minuten ins glas. die farbe ist ein musterbeispiel für die broadbentsche beschreibung des jahrgangs: ein reifes rubinrot mit fast gleichmäßigem rostrotem ton der sich am rand natürlich intensiviert. das ließ nichts gutes ahnen. aber die nase! lecker,lecker,lecker meldet der riechkolben, vollreifer,großer medoc kündigt sich an, tiefgründig und immer noch fruchtig, kraftvolles bukett mit dunklen fruchtnoten und hochreifen beerenaromen. Zutaten: im gaumen zeigt er leider das sehr trockene und immernoch adstringierende tannin des jahrgangs, jetzt zwar nicht mehr hart und kantig, aber ungezügelt da im übermaß vorhanden. gottseidank paart es sich mit angenehmer und nicht zu trockener säure und etwas fleisch aus der frucht, das glättet etwas, ist aber aus der balance. natürlich macht er trotz allem riesig freude, wird auch etwas sanfter mit der zeit. zeigt viel körper, hat eleganz und finesse, wobei m.m. nach kein allzu typischer st.julien, sondern er hat auch was von einem margaux,wirk filigran und feminin, dann wieder muskulös, vor allem, wenn das beschlagende tannin wieder in den vordergrund tritt. Zubereitung: schöner nachhall, tolles rückaroma mit einer gewissen süße und die ersten, noch verhaltenen anklänge an sherry, die 26 jährchen gehen nicht ganz spurlos an dem nachbarn von ducru und beychevelle vorbei. die relativ hohe bewertung hat er nicht ganz verdient, vielleicht gibt es aber bessere flaschen, ein quäntchen mehr frucht und weniger tannin, dann wäre er perfekt. eine flasche um die 100 ocken, plv passabel, aber die vielen pps versauen ja jeden preis. hat jemand erfahrungen mit dem 75er oder auch 82er? freue mich über eure stimmen dazu! Anzahl Personen:
Red
Tasting Notes (
Forum Entries
