Anfangs starke Bedenken, weil der Korken weich wie durchnässte Pappe war. Scheint dem Wein aber nichts angetan zu haben. Der zeigt eine bräunlich-rote Färbung und bildet nette engstehende Kirchenfenster, obwohl er keinen übermäßigen Alkoholgehalt aufweist. Mittlerer Körper, der von schöner samtener St.-Julien Süße getragen wird. Zeigt beim zweiten Hinsehen noch etwas ungehobelte Tannine, kann also noch (sofern mit besseren Korken ausgestattet) lagern. Die pflaumige Frucht trägt noch eine kleine Weile. Einzig das reduzierte Bukett enttäuscht anfangs. Nach dem Öffnen ein schwacher süßlicher Duft, dem sogar noch etwas nasse Pappe beigemischt scheint. Aber je länger der Wein offen ist, desto mehr duftet er auch und die Nebengerüche verschwinden.
89+
Nachtrag: Zustand des Korkens und der für den regelmäßig langlebiegen Gloria ungewöhnlich weite Entwicklungszustand könnten durch unsachgemäße (sprich zu warme) Lagerung verursacht sein.
Source
* purpurrot, deutliche Kirchenfensterbildung, schmaler Wasserrand * Wilde, etwas unruhige Nase nach Brombeere, dunkler Schokolade und Leder, etwas Vanille * mittlerer vielschichtiger Körper, Säure und Frucht harmonisch; Tannine sind gereift, mittellanger Abgang
Durchaus spannend, mir fehlte aber etwas die klare Struktur. Ich habe Zweifel, ob er sich einpendeln wird...
Red
Tasting Notes (
Forum Entries
