Titel: 1988er Chateau Lynch Bages Beschreibung: Weiter geht´s mit den Studien zum Jahr 1988. Der Lynch Bages zeigt sich erstaunlich jung, tiefes rubin, fast schwarz, ölige massige Substanz - der rutscht schon schwer ins Glas. Der kleine Stinker am Anfang ist schnell verschwunden, und der Lynch schnappte zwei, drei Stunden nach Luft wie ein Karpfen auf der Wiese. Zutaten: Ein Wein für Freaks, für Pauillac-Jünger, erdiges Carbernet betontes Bouquet, etwas Jod und Mineralisches, dezente Zedernnote, alles auf beste durchströmt von reifen, ja fast überreifen Cassisaroma. Zubereitung: Sehr köperreich und massig im Mund, etwas ungehobelt mit trockenen Tannin. Die Fruchtigkeit hingegen ist ein Traum, sahnig weiche Textur, feinsandige schwarze Johannisbeere das es nur so qualmt. Wieder diese Überreife, dunkle Bitterschokolade, im Abgang immer süßer werdend, wenig Würze und Terrior. Fazit: Der Lynch ist kein hedonistisches Finessenwässerchen, sondern reichlich was für richtige Kerle. Die Affinität zum Latour, welche man ihm gerne nach sagt ist im 88er durchaus vorhanden. Und so richtig offen scheint mir der junge Knabe auch noch nicht zu sein. 91 Punkte Anzahl Personen: 3 Std dek + 2 Std ex Zubereitungszeit: tek +fee
Quelldatei: 1988er Chateau Lynch Bages Bernhard Wilfart 29.04.02.htm
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