bei großer Palmer-Vertikalen der Bacchus Vinothek M. Grimm in Rottweil verkostet.
Helle, schon etwas wässrig wirkende Farbe mit Bernsteinsaum. Elegante, sehr palmertypische verspielte Nase, leider mit einem leicht stechenden Beiton (Alkohol ?).
Fülliger und recht komplexer Gaumen mit schönem Spiel zwischen zarter Frucht und Terroiraromen. Aber auch im Mund wird die Harmonie durch eine leichte Alkohollastigkeit gestört. Wäre sonst ein excellenter reifer Wein. Mittellanger, schöner Nachklang. Etwas über 90 Punkte.
Eine vor anderhalb Jahren verkostete Flasche vom 66er Palmer hatte diesen alkoholischen Beiton nicht und war mir ob ihrer reintönigen Komplexität vier, fünf Punkte mehr wert. Die damals degustierte 66er stand in der Nasen- und Gaumenwertung einem wirklich perfekten 61er Palmer nur wenig nach, konnte lediglich im Nachhall absolut nicht diesen heran. Bei dieser Vertikalprobe waren die Relationen (auf allerdings niedrigerem Niveau der verkosteten Flaschen) ähnlich. So scheint mir für Altwein-Fans der Kauf einer 66er Palmer durchaus überlegenswert, wenn man den fast unbezahlbaren Preis für eine Flasche des legendären 61ers scheut.
Red
Tasting Notes (
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