Titel: 1995er Ch. Villars/Fronsac - Glen Carlou G.C. 1998 Beschreibung: Parallel verkostet und bewertet: a) Château Villars 1995 (Fronsac), b) Glen Carlou Grand Classique 1998 (Paarl/Südafrika) Zutaten: Ganz offensichtlich zu unterscheiden bei den beiden Weinen ist die Rebsortenbasis. Der Ch. Villars ist eindeutig Merlot-dominiert und der Glen Carlou Cabernet-sauvignon-dominiert. So ist schon die Nase sehr gut zu unterscheiden: der Villars mit deutlichem Brombeer-Heidelbeer-Duft, der Glen Carlou ebenso deutlich Cassis. Später tritt bei beiden dezent Vanille hinzu, beim Glen Carlou deutlicher. Zubereitung: In der Farbe sind die beiden kaum zu unterscheiden: sehr dunkeles purpurrot, der Villars etwas in Richtung rubinrot. Beim Villars ist deutlich Wasserrand auszumachen. Im Geschmack wird der Villars von weicher Frucht in Richtung Heidelbeere-Brombeere bestimmt, der Glen Carlou zeigt auch hier deutlich den Cassisgeschmack. Bei Villars zeigen sich zudem Gewürznoten (Pfeffer, Muskatblüte), beim Glen Carlou geschmacklich deutlich wahrnehmbare Vanille. Den Villars habe ich zuletzt vor einem Jahr probiert, da hatte er noch deutlichen Holzüberschuß. Jetzt scheint er mir voll ausgereift, ist weich mit seidigem Tannin. der Glen Carlou ebenfalls sehr geschmeidig und ohne störende, harte Holznoten. Der Villars überzeugt mit anhaltendem Brombeer-Nachgeschmack, der Glen Carlou ist eher kurz. Beide bieten für den Preis (Villars ca. 25,00, Glen Carlou ca. 20,00) sehr guten Gegenwert. Fazit: der Villars bietet gegenüber einem vergleichbaren Pomerol viel mehr fürs Geld; der Glen Carlou ist ein sehr gut gemachter Südafrikaner im Bordeaux-Style. Aber an der Schwelle zu einem überzeugenden Bordeaux stehen viele Südafrikaner, ohne sie (m.M.) überschreiten zu können. Anzahl Personen: Meine Punktnoten: Villars 88, Glen Carlou: 85 Zubereitungszeit: Gestern dekantiert, heute Rest, beide tadellos!
Red
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