100 Punkte von Parker, das lässt je nach Temperament in skeptischer oder euphorischer Erwartung einen Wein verkosten. Suggestion solch und jeglicher Art bleibt bei korrekter Blindverkostung außen vor - nach achtstündiger Belüftung im großen Glas,17 Grad: Bei Anschnuppern umgehend nahezu andächtiges Einsaugen reifer, mürber Beerenaromen mit einem Hauch von Veilchen. Eine Mona Lisa in satt rubinroter Robe mit zinnoberfarbenen Reflexen. Am Gaumen flüssige, kühle Seide. Intensive und zugleich elegante Aromatik. Über den kompletten Gaumen in einer Hülle schimmernden Glyzerins ein Geschmacksverlauf, der ausser Rand und Band geraten lassen kann. Von Vielschichtigkeit ist schwer zu reden, denn dieser Wein ist Glanzbeispiel total homogener Finesse. Trotzdem herauszupulen versucht: Zu der Ladung mürber, intensiv dichter Kleinbeerenfrucht Hauch von Karamell, dezent Wildkräuter. Mineralität, funkelnde Säure und langes pudriges Tannin bewirken beste Balance. Und so etwas von nobel zurückhaltend einmontiertem Holz. Obendrein so ein langer Abgang, der einen Abgang verschaffen kann. Frage des Geschenkgebers während des Nachleckens nach Punkteinschätzung
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