Als Starter zum " Trainingswochenende BDX 88 " auf der Clubhütte Bärenfang in Sattel-Hochstuckli vor dem Fondue Chinoise genossen.
Funkelndes, dichtes Dunkelrot, in der Mitte fast in's Schwarze hinein laufend mit einem feinen Wasserrand.
In der Nase präsentiert er sich rotbeerig, gekochte Erdbeeren, Johannesbeerenkompott, Kirschwasser steigt mit dem relativ starken Alkoholdruck im Glase empor. Ich glaube irgendwie neues Holz zu riechen und das Ganze vermischt sich mit einer würzigen Note. Für mich als BDX-Freund halt ein relativ neues Terroir. Er fasziniert mich und als ich nach rund zwei Minuten gefragt werde von einer Dame in der Runde, ob er mir den nicht schmecke, weil ich noch nichts getrunken habe, lächle ich leicht gequält und gebe ihr zur Antwort, dass ich halt immer ein bisschen länger brauche.
So, nun hinein, frohgemut. Ein schöner, fülliger Auftakt erwartet mich. Fest zupackende Tannine und ein Fluss, der den ganzen Rachenraum füllt. Präsentes Holz auch im Gaumen und die Würzigkeit bestätigt sich auch auf der Zunge. Er kehrt jetzt mehr das Schwarzbeerige hervor mit Aromen von Holundersirup und Brombeerenkonfitüre. Er wirkt auch ein bisschen behäbig, Likör- und Siruphaftig Das Krönende bietet aber das minutenlang hallende Finale. Ich habe selten einen so lange haftenden Wein erlebt. Fast wirkt er elend lang, aber man kann ihn doch noch mit dem Speichel wunderbar wegschmatzen.
Für mich ist immer der letzte Schluck reserviert und in meinem grossen Kelch schwenke ich feinkörniges Depot mit dem dunkelschimmernden Elixir. Es stört auch gar nicht beim schlucken und das leere Glas verströmt noch lange hinterher dieses sehr schöne Süsse-Würzigkeitsspiel.
Ein wirklicher Top-Rhone-Wein !!! Ob er der beste Gigondas sei, wie es Parker behauptet, vermag ich sicherlich nicht zu beurteilen. Mir hat er jedenfalls ein bisschen eine Türe in eine neue Welt aufgestossen.
Red
Tasting Notes (
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