Glücklicherweise hatte ich ihn schon gegen 13:00 Uhr geöffnet und probiert. Im frisch geöffneten Zustand nahezu ungenießbar. Daher ab in den Dekanter.
18:30: In der Nase Kaffe-, Schwarzfrucht und ganz leichte Vanilledüfte. Das Tannin hat sich so weit gemildert, dass der Wein wenigstens mit Genuss zu trinken war. Tatsächlich ist er sehr konzentriert, zeigt deutliche Überreife-Noten, Schwarzfrucht, Kaffe/Espresso und immer noch einen erheblichen Tanninüberschuss - bei ausgeprägter Säure.
Auf Grund seiner Konzentration hat er einen sehr langen Nachhall mit deutlichem Schlehe-Schwarzkirschgeschmack im Rückaroma.
Der Wein ist die Prestige-Cuvee von Chateau Reignac, 70 % Merlot und 30 % Cabernet-Sauvignon bei extremer Ertragsbeschränkung auf ca. 2.500 l/ha. Er heißt auch nur einfach "Reignac", während die Normalcuvee als "Chateau Reignac" vermarktet wird.
Meine Einschätzung? Nachdem Parker ihn mit immerhin 92 Punkten geadelt hat waren meine Erwartungen natürlich hoch. Leider kann der Reignac sie in keiner Weise erfüllen, zu sehr gehen ihm Eleganz und Finesse ab. Mir persönlich ist (z.B.) ein 1996er Cantemerle in Bestform deutliche 5 Punkte mehr wert als dieser überkonzentrierte Kraftprotz. Aber da zeigen sich wohl die unterschiedlichen Auffassungen, was denn nun ein wirklich guter Bordaux ist - oder sein sollte.
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Glücklicherweise hatte ich ihn schon gegen 13:00 Uhr geöffnet und probiert. Im frisch geöffneten Zustand nahezu ungenießbar. Daher ab in den Dekanter.
18:30: In der Nase Kaffe-, Schwarzfrucht und ganz leichte Vanilledüfte. Das Tannin hat sich so weit gemildert, dass der Wein wenigstens mit Genuss zu trinken war. Tatsächlich ist er sehr konzentriert, zeigt deutliche Überreife-Noten, Schwarzfrucht, Kaffe/Espresso und immer noch einen detlichen Tanninüberschuss - bei ausgeprägter Säure.
Auf Grund seiner Konzentration hat er einen sehr langen Nachhall mit deutlichem Schlehe-Schwarzkirschgeschmack im Rückaroma.
Der Wein ist die Prestige-Cuvee von Chateau Reignac, 70 % Merlot und 30 % Cabernet-Sauvignon bei extremer Ertragsbeschränkung auf ca. 2.500 l/ha. Er heißt auch nur einfach "Reignac", während die Normalcuvee als "Chateau Reignac" vermarktet wird.
Meine Einschätzung? Nachdem Parker ihn mit immerhin 92 Punkten geadelt hat waren meine Erwartungen natürlich hoch. Leider kann der Reignac sie in keiner Weise erfüllen, zu sehr gehen ihm Eleganz und Finesse ab. Mir persönlich ist (z.B.) ein 1996er Cantemerle in Bestform deutliche 5 Punkte mehr wert als dieser überkonzentrierte Kraftprotz. Aber da zeigen sich wohl die unterschiedlichen Auffassungen, was denn nun ein wirklich guter Bordaux ist - oder sein sollte.
Red
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