Schon die Machart dieses Elixiers ist ziemlich einzigartig, der Wein reifte knappe 14 (!) Jahre im großen Stückfass, um im Mai 2004 auf die Flasche gezogen zu werden. (Familie Saahs wollte angesichts des großartigen Ausgangsmaterials einen Riesling produzieren, der zum Millenniumswechsel perfekt war. Im Laufe der Jahre wurde dann festgestellt, dass 5 weitere Jahre Fasslagerung dem Wein guttäten. [Und wie!])
Strohgelbe, beinahe jugendliche Farbe, zuerst zurückhaltende Nase, die langsam Grapefruit- und zarte Blütenaromen freigibt, im Mund mit weichem Ansatz, sehr stoffig, cremig, fast dickflüssig und doch unwahrscheinlich elegant, tänzerisch, der Wein schwebt am Gaumen mit körniger Mineralität und ordentlicher Länge. Überhaupt ist der Wein unwahrscheinlich ausbalanciert, da ist alles im Gleichgewicht perfekt gereift, eigentlich gar kein typischer Österreicher, einige mögen auch Probleme haben, den Wein als Riesling zu erkennen. Dass dieser Wein 14 Jahre am Buckel hat, wird kein Mensch in einer Blindprobe erahnen können, 3 bis 5 Jahre hätte ich ihm höchstens gegeben.
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