Präsentiert sich im schönen, dunklem Purpurrot mit etwas granat-rosa Reflexen, Kirchenfenster, sehr viskös.. Warme, präsente und komplexe Aglianico-Nase mit dominanter Knorpelkirsche und Himbeere, fleischige Noten, dann aber auch Kräuter, etwas Liebstöckel, wenig Thymian. Im Mund eine wunderbar saftige, dunkle Kirschfrucht, Himbeere, etwas Schlehenlikör, aber ohne auch nur ansatzweise marmeladig zu wirken. Süsse, reife Beerenfrucht. Ein warmer, fleischiger Wein: Tannine und Säure und Neuholzeinsatz schön verwoben, Alkohol integriert, sehr gute Länge.Tiefe, große Länge, trotz modernistischer Machart ist der Wein erkennbar ein Kind des Südens und der Region, bedarf aber noch mindestens 2-3 weitere Jahre an Reifung. Hier trifft sich Rustikalität mit Eleganz, Moderne und Tradition, Internationalität aber auch ein gewisses Terroir. Mit persönlich gefällt das sehr: 90-91+
Weniger prickelnd finde ich den Preis: Mit 29,95. Damit ist der äußerste Rahmen dessen erreicht, was man noch als erträglich erachten kann. Etwas hochpreisig. Ich will es einmal so ausdrücken: Für diesen Preis bekomme ich auch schon einen schönen, gereiften Taurasi von Mastroberadino (Tradition) oder einen Naima von Allesandro de Concilliis e figli (Moderne!) oder wenn ich das besondere will, bekomme ich für das doppelte einen Zero von de Concilliis. Im Allgemeinen würde ich aber mich in dem sehr sehr interessanten Bereich von 10-15