Contini ist ein Konzern, doch seit der Gründung 1898 bis heute in Familienbesitz. Sechs Weiße, fünf Rosa und Rote, dazu ein Grappa, bilden das Portfolio.
Dieser Cannonau stammt aus dem hervorragendem Erntejahr 2003. Zehn Prozent anderer lokaler Rottrauben sind ihm zugesetzt. Alle Frucht ist eine Selektion der besten Trauben kalklehmiger Weinlagen zwischen 30 und 300 Metern über dem Meer in Ogliastra, Oliena und Sini mit einem Ertrag von 42 Hektolitern pro Hektar. Sanft gemahlen und gepresst mazerierte der Wein 15 Tage auf den Hülsen, ausgebaut in einer Kombi aus Tanks und Eichenfässern.
Der Tonaghe ist kein Wein für Sofortverzehr. Zwar gibt der Sattrote auch undekantiert bei 18 Grad im großen Glas der Nase eine Ahnung von Dunkelfrucht, aber vor allem Minze, Erde, Kräuter. Im Antrunk macht er tanninbetont mittleren Körper glauben.
Wer die Flasche zügig zu Ende schafft, bringt sich um das Erlebnis der Entwicklung. Erst zweiten Tages und dekantiert entfaltet sich der Wein zu derzeitiger Fülle. Struktur lässt des Herstellers Aussage, einige Jahre werde er halten als zu bescheiden erscheinen.
Durch und durch würziger und zugleich in kühlem Stil gemachter Wein, zu dessen Schwarzfrucht sich Pflaumen- und leichter Lakritzton gesellten. Der Gaumen wird voll ausgekleidet, ohne das damit fett gemeint sei. Säure und Alkohol passen. Tannine noch nicht vollrund. Jedoch ein Abgang, der in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist.
Ein Cannonau, der in nichts erinnert an die des Südens alter strukturschlapper Machart, die speziell in ganz heißen Jahren klebrig Oxidiertes an sich haben kann. Zurecht darf der Hersteller feststellen: "Über die vergangenen wenigen der letzten Jahre hat mit der Einführung moderner Produktionstechniken und einem größerem Bewußtsein der Bedeutung der verschiedenen Vinifikationsphasen der Cannonau sein wahres Potential enthüllt." Was in diesem Fall nicht heißt, einen der leidigen globalen Schmeichler gebastelt zu haben.
Red
Tasting Notes (
Forum Entries
