Zonin ist eines der größten privatwirtschaftlichen Weinunternehmen Europas. Seit Gründung 1821 in venetischem Familienbesitz, verfügt das Unternehmen über 31 Weinlagen-Dependancen in ganz Italien und eine in den USA. Das Portfolio ist riesig zu nennen.
2006 war im Veneto ein heißes Jahr mit früher Ernte.
Von den Rebsorten und deren Anteilen her ist der angestellte Wein ein klassisches Cuvée aus 70 Corvina, 20 Rondinella, 10 Molinara. Ein Jahr brachte der Wein in Großgebinden slawonischer Eiche nach Zweitgärung mit Ripasso-Zusatz von Amaroneschalen zu und erhielt vor Auslieferung eine sechsmonatige Ruhe auf der mit passablem Naturkorken versehenen Flasche. Das Gut veröffentlicht keine Ausstoß-Zahl. Die dürfte krachend hoch sein.
Bei 18 vom Hersteller empfohlene Grad ist der ins Violett gehend mitteldichte Rote undekantiert bis auf eine vanillige Süßnote nahezu nasenlos. 15 Minuten an der Luft kommt Frucht vage hinzu. Im soeben mittlerem Körper wirkt die Frucht undefiniert und vanilleeichig süßlich gepolstert. Gerbstoffe und Säure (5,6 Gramm) verhalten sich moderat, aber bei 13 Pro Alk die 5,2 Gramm Restzucker nicht. Das mainstreamig aufgemachte Flauschgetränk hinterlässt kleine Bitterspur im leicht austrocknendem Abtritt.
Bringpizza-Pasta-Basta-Trunk, den auch Konsumenten verzehren können, die ansonsten Wein nicht sonderlich zugetan sind.
Sinnieranlass ist nicht gegeben, außer, das die Zeiten von Valpolicellas fruchtig frischer Trinkigkeit passé sind seit das Veneto bis auf verbliebene Ausnahmen auf Hochjazzen per Ripasso aus ist.
Superiores vieler anderer italienischer Hersteller kosten das mindestens Doppelte. Nur so gesehen sind >Kauflands< 5,49 akzeptabel. Andere deutsche Händler nehmen bis 9 für diesen Zonin, wie in Italien. 11,75 sind in Holland angesagt. Die umgerechnet 12,80 in den USA stellen schon happiges PL-Verhältnis dar.
Red
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