Zinfandel, aka Primitivo, feiert in Nordkalifornien Erfolge. In Australien ist er selten angepflanzt, weil - neben Cape Mentelles - selten so erfolgreich wie der Black St. Peters, einem der zwei Zins im Portfolio von Kangarilla Road. (Gut-Grunddaten, siehe unter VKN 2up Shiraz 2005). Benannt ist dieser Wein nach dem Namen, den die Traube führte, als sie in den USA Mitte des 19. Jahrhunderts zum ersten Male in den USAangebaut wurde, dort in einem Nonnenkloster auf Long Island. Wie die Traube dort anlandete, ist bis heute ungeklärt.
Die Frucht dieses 2005er Zinfandels aus einem überdurchschnittlich guten Jahr, Weinmacher Kevin O´Brien spricht sogar von einem für Kangarillas wahrlich groß- artigem, stammt vom eigenen, kühler gelegenen Mc Laren Flat-Teil des Gutes. Kangarillas Zin-Reben sind mit einem Alter von bis zu 35 Jahren die ältesten Australiens.
Die Fermentierung erfolgte acht Wochen in offenen Gärbehältern. Weitere acht mazerierte der Wein auf den Hülsen, um 18 Monate in einjährigen französischen Barriques zu reifen. Mit einem PH-Wert von 3,45, einer Säure von 6,95 pro Liter, und knochentrocknen 0 Prozent Restzucker, kam der Schwarze Heilige Peter auf die Flasche, auf dem Rücketikett optisch ausdrücklich deklariert als Special Late Harvest.
Bei 17 Grad undekantiert im großen Glas duftet der karmesinrote Wein würzig wie frisch gebackenes Früchtebrot. Der mittlere Körper bietet zu diesen Trockenfrucht-Noten einen Anis-Hauch. Vor allem aber eine gelungene Struktur mit gegenüber den meisten süditalienischen Primitivos überraschend erfrischenden Gerbstoffen. Die Säure passt dazu und das Holz diente nicht zum Anfetten des Trunkes, sondern rundet mit seiner Zedernote dezent. Auch durch seinen ebenmäßig anhaltenden Abgang bleibt der Wein in guter Erinnerung.
Ein Essenswein aus dem Bilderbuch.
Trotz seiner 15,5 Prozent, die auf der Zunge keinesfalls randalieren, ja, so moderat sich verhalten, das sie bei von diesem Geschmack zu zügigem Wegschleckern Animierten