Traditionstraube des erst seit dem Ende 19. Jahrhunderts mit nennenswertem Umfang betriebenen Weinbaus Uruguays ist Tannat; dort mit weniger Brutal-Tannin früher trinkfertig reifend als im Madiran.
In dritter Generation führt die Familie Etcheverry das 1927 gegründete Gut Bodegas Castillo Viejo. Mit 130 Hektar und einem Ausstoß von zwei Millionen Litern ist der Betrieb kleinerer unter den Größen des Landes, zählt aber zugleich zu den exportstarken. Drei jeweils umfangreiche Linien bilden das Portfolio. Dieser auf landestypisch lockerem Boden stehende Tannat ist der Einstiegswein der Sorte aus der Linie >Catamayor<. Die gehobeneren Tannate >Reserve< und >Reserve Family< der >Catamayor<-Serie haben auch schon international die eine und andere Medaille erhalten.
2004 war in der San José-Region ein schwieriges Erntejahr mit Regenstürmen, die den Ertrag um zehn Prozent minderten.
Relativ viel Aufwand für einen kleinen Wein, wenn dem Handel im Vini-Blatt kein Irrtum unterlaufen ist: Handgelesen, zwölf Monate in zu erster Belegung 80 Prozent französischer, Rest US-Eiche. Sechs Monate Flaschenreife. Und einen guten Korken gibt es auch dazu. Aber die Nase des nun nicht grad Tannatschwarzen ist vage, der weichliche Körper fruchtschwach, Tannin vorhanden als keinerlei Charakter bildend, säurearm. Abgang läppert sich hohl dahin. 3,5 Säure, Zucker 3,3, PH 3,6. 13 Prozent Alk steht auf der Flasche. Das Gut gibt 13,5 Prozent an. Die gehen in Ordnung, jedoch nicht der Preis mit 9 Euro für einen Beliebig-Wein.
Lagerfähigkeit?: Dieser wird nicht als zu hegendes Kellerschätzchen gemeint sein, sondern als unkompliziert und umgehend zu konsumierendes Getränk.
Red
Tasting Notes (
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