Der Name Ercolino scheint in Kampanien allgegenwärtig. Co-Gründer von Feudi di San Gregorio, Joint-Venture-Betreiber mit Vesevo und Mitbegründer von Vinosia, der 2003 gegründeten Azienda-Gesellschaft. Vinosia verfügt über Areale in Apulien, der Basilikata und Kampanien. Dort 37 Hektar, 15 davon gepachtet. Der für Anbau und Vinifizierung zuständigen Gebrüder Mario und Luciano Ercolino auf Vulkangestein gewachsene kampanische Vinosia-Weine sollen im Ertrag extrem beschränkt sein, die Trauben handgelesen und schonend verarbeitet in Stahltanks vergoren und ausgebaut. Vinosias Ziel soll es sein, aus ausschließlich einheimischen Rebsorten Spitzenweine zu erzeugen.
Spitzenwein ist dieser Fiano keineswegs. Und, wie auf dem Rücketikett von den Gebrüdern behauptet, von Eleganz und Intensität überhaupt nicht. Auch, wenn das Jahr 2005 in Kampanien für Weiße wie Rote ein recht durchschnittliches Jahr nur war: Dieser 2005er ist eine Null. Nicht annähernd hat er auch nur ein Etwas von dem, was einen guten, heißt im Duft starken, im Geschmack honigwürzigen und im Übrigen erstaunlich lagerfähigen Fiano ausmacht. Eher könnte dieser Wein das überholte Urteil, Weiße könnten die Italiener nicht, wiederaufleben lassen. Dieser Fiano erinnert an das, was unverdientermaßen (vor allem mit Soaves) immer noch zu oft angestellt wird. Der wohl auf international gemeint getrimmte Wein schmeckt so inhaltsleer neutral, daß man ihn nicht einmal als wenigstens grottenschlecht bezeichnen mag. Unverbindliche 13prozentige, alkoholwässrige Lösung mit kleinerem Säureanteil. Hundert Prozent enttäuschend.
Siehe auch VKN des ercolinoischen Produktes Vesevo Fiano di Avellino 2003.
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