Die Weine Greenock Creeks haben Ikonen-Status. Weinkritiker werden nicht (bis auf Parker) mit Probeflaschen versorgt. Binnen kürzester Zeit ist der jeweils neuste Jahrgang komplett ausverkauft, trotz in die Stratosphäre reichender Preise. Michael und Annabelle Waugh, ehemalige Schüler von Rockfords Rocky O´Callaghan, betreiben seit 1978 als Familienbetrieb das 2500-12erKisten-Gut. Alle Weine Greenocks sind sorgfältigst gearbeitet. Spezifische Teillagen werden auch bei Sortenreinen stets getrennt vinifiziert für eine ausgewogene Assemblage.
Dieser 100prozentige Cabernet stammt aus dem Barossa-Traumjahr 1998. Er gilt als der "kleine Bruder" des Roennfeldt Road. Die Frucht seinerzeit elf Jahre alter Stöcke reifte in neuer und einjähriger französischer Eiche. Tanzer gab dem 98ger als Jungwein in 2001 88 Punkte, Parker 90, mit dem Hinweis, es handele sich um einen für Greenock ungewöhnlich eleganten Wein.
Nun Jahre später ist zu sagen: Ein sehr eleganter. Bei 18 Grad im großen Glas gibt der am Rand braune Reflexe zeigende Wein undekantiert nach vollreif mürber Nase dem Gaumen einen ausgerundeten, mittelvollen Körper, im dem sich Tannine, Säure, dunkle Kirsche/Pflaume mit Bitterschoko und Alkoholgehalt in perfektem Gleichgewicht befinden. Ebenmäßig bis in den anhaltenden Abgang.
Ein Wein, bei dem man den Trinkhöhepunkt erwischt. 94 Punkte. Wenn es nicht eine ganze Reihe anderer Aussie-Cabernets auch (und die Brieftasche schonender) bewiesen, dieser zeigt wie gut sie sein können.
Was Lagerfähigkeit betrifft, hatte sich auf dem Rücketikett das Gut zu der Aussage entschieden: "kann sich vieler kommender Jahre erfreuen".
100 Mark kostete seinerzeit der Wein. In den USA ist der Jahrgang günstigst ab 49 Euro zu erhalten. Eine norddeutsche online-Weinapotheke nimmt für den Jahrgang 79 Euro. Bei Langtons down under flutschte 2006 eine 98ger-Flasche für 40 Aussie-Dollar unterm Hammer durch. Gegenwärtige Jahrgänge kosten im Heimatland 50 Aussie-Dollar im Handel. Was sich recht
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