Als Chateauneufs, nicht zuletzt mit Hilfe Parkers, international wieder in Aufwind gerieten, entschloss sich Penfolds (Grunddaten über das Gut, siehe Kalimna Bin 28 1998) ebenfalls mit einem Rhonemischsatz zu experimentieren. Das Ergebnis ist der Bin 138, der zum ersten Male 1995 mit der 92ger-Ernte auf den Markt kam. Die Frucht stammt aus alten Niedrigertrag-Beständen des Barossa. Von Jahr zu Jahr, je nach Ernteergebnis, variiert der Blend leicht. 1998 war für die Region ein sehr gutes.
Dieser 14Prozenter, zuständiger Weinmacher John Duval, besteht aus 55 Anteilen Shiraz, 25 Grenache und 20 Mourvedre. 16 Monate reifte der Wein in sechs und noch mehr Jahren alter US-Eiche von hogshead-Format, bevor er mit 6,60 Gramm Säure bei einem pH von 3,48 auf die Flasche kam.
Der tief magentafarbene Wein gibt bei 19 Grad undekantiert im großen Glas eine verhaltene Nase von Schoko, Minze und etwas Schwarzkirsche ab. Er bewirkt im Antrunk durchaus angenehmes Mundgefühl, aber seinem mittlerem Körper mangelt es an Fruchtherz. Nach hinlänglichen Abgang, in dem leichte Bitternote aufkommt, hinterläßt er als zu schlank die Zunge unbefriedigt. Bester Charakterzug: Keinerlei Eichedröhnung spürbar. Charles Meltons Nine Popes bleibt Maß australischer Rhone-Dinge.
Penfolds gibt zu bedenken, der Stil des Bin 138 sei immer noch in Entwicklung und jüngere Jahrgänge seien reichhaltiger und komplexer. Genau das vermisse ich zu solchem Preis, der allerdings im deutschen Handel ungewöhnlich höher liegt als in Aussie-Land oder den USA: Reichhaltigkeit und Komplexität.
Im August 2000 sagte Penfolds voraus, dieser Bin 138 werde von 2002 bis 2008 auf bester Trinkhöhe sein. Trifft die Prognose , muß es sich um einen Wein handeln, der zu dieser Verkostung noch nicht im Abbauen begriffen ist. Trotzdem zweifle ich, daß er bis 2008 ins Ziel kommt. Andrerseits war der Wein nach14 Stunden noch nicht zusammengebrochen. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Jetzt zu einem nicht allzu reichhaltigem Essen trinken. Wer gan
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Als Chateauneufs, nicht zuletzt mit Hilfe Parkers, international wieder in Aufwind gerieten, entschloss sich Penfolds (Grunddaten über das Gut, siehe Kalimna Bin 28 1998) ebenfalls mit einem Rhonemischsatz zu experimentieren. Das Ergebnis ist der Bin 138, der zum ersten Male 1995 mit der 92ger-Ernte auf den Markt kam. Die Frucht stammt aus alten Niedrigertrag-Beständen des Barossa. Von Jahr zu Jahr, je nach Ernteergebnis, variiert der Blend. 1998 war für die Region ein sehr gutes.
Dieser 14Prozenter, zuständiger Weinmacher John Duval, besteht aus 55 Anteilen Shiraz, 25 Grenache und 20 Mourvedre. 16 Monate reifte der Wein in sechs und noch mehr Jahren alter US-Eiche von hogshead-Format, bevor er mit 6,60 Gramm Säure bei einem pH von 3,48 auf die Flasche kam.
Der tief magentafarbene Wein gibt bei 19 Grad undekantiert im großen Glas eine verhaltene Nase von Schoko, Minze und etwas Schwarzkirsche ab. Er bewirkt im Antrunk durchaus angenehmes Mundgefühl, aber seinem mittlerem Körper mangelt es an Fruchtherz. Nach hinlänglichen Abgang, in dem leichte Bitternote aufkommt, hinterläßt er als zu schlank die Zunge unbefriedigt. Bester Charakterzug: Keinerlei Eichedröhnung spürbar. Charles Meltons Nine Popes bleibt Maß australischer Rhone-Dinge.
Penfolds gibt zu bedenken, der Stil des Bin 138 sei immer noch in Entwicklung und jüngere Jahrgänge seien reichhaltiger und komplexer. Genau das vermisse ich zu solchem Preis, der allerdings im deutschen Handel ungewöhnlich höher liegt als in Aussie-Land oder den USA: Reichhaltigkeit und Komplexität.
Im August 2000 sagte Penfolds voraus, dieser Bin 138 werde von 2002 bis 2008 auf bester Trinkhöhe sein. Trifft die Prognose , muß es sich um einen Wein handeln, der zu dieser Verkostung noch nicht im Abbauen begriffen ist. Trotzdem zweifle ich, daß er bis 2008 ins Ziel kommt. Andrerseits war der Wein nach 14 Stunden noch nicht zusammengebrochen. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Jetzt zu einem nicht allzu reichhaltigem Essen trinken. Wer ganz siche
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