Glänzendes Goldgelb, fast ölige Konsistenz. Entwickeltes, plastisches Bouquet: Citrus- und exotische Früchte unterlegt mit Butterkaramell und einem Hauch Feuerstein. Der Verlauf beginnt mit reichlich Fruchtfülle, dann reife, fast saftige Säure. Der Riesling endet harmonisch und sehr breit, aber ohne große Länge. Die Frucht ist allgegenwärtig. Die ausdrucksvollen Fruchtaromamoleküle verweisen die Säure ins zweite Glied.
Harmonie und frische Frucht lassen keinen Zweifel daran, dass die Beeren perfekt reif waren. Selbstverständlich gesundes Lesegut. So gut wie keine Botrytis. Für einen Ertrag vom höchstens zwei Kilogramm Trauben pro Stock sprechen die Aromenfülle und ölige Konsistenz.
Der Wein ist jetzt auf seinem Zenit angekommen. Viel Frucht im Mund UND in der Nase. Sehr diskrete Reifenote. Jetzt trinken. Wer Tertiäraromen (Karamell) mag, kann noch ein Jahr warten.
Die frische Frucht und die reife Säure deuten an, dass das Lesegut perfekt reif geerntet werden konnte. Länge, Konsistenz und die mineralische Noten lassen auf Erträge schließen die höchstens bei 2 Kilogramm Trauben pro Stock gelegen haben dürften.
Der Wein wirkt noch verschlossen. Die Frucht ist noch nicht voll entwickelt. Ich schätze dass der Höhepunkt in zwei Jahren also 2009 erreicht ist.
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