Im an gestandenen Winzern nicht knappem Barossa hat der Name Rolf Binder einen Goldrand. Eine handvoll Furore machende Jungwinzer wie Kym Teusner, (VKNs, siehe dort), entstammen der Schule des >Barossa-Weinmacher des Jahres 2005<. Seinen Status erwarb sich Binder (Gut-Grunddaten unter VKN Retro 55) international mit seinem Flagship-Wein >Hanisch<. Der wurde aufgrund seiner konstant hohen Klasse zu einer der Barossa-Ikonen.
Diese 15. Auflage aus dem für die südausstralische Senke als durchschnittlich gutem Rot-Jahr geltendem 2005 hält Binder für eine seiner bisher besten wie er auf dem Rücketikett der >Hanisch<-Flasche verlauten lässt. Die Fachkritik stimmt ihm zu. Sie ist sich aber nicht eins, ob der 2004er nicht ein noch besserer war, weil mit von Fruchtmuskeln geradezu bepacktem Körper.
Wie auch immer, vorweg: Dieser 100prozentige Shiraz ist Spitzenqualität.
Mit Vini-Daten hält Binder sich zurück. Bekannt ist lediglich, dass der jedes Jahr aus den sechs selben Zeilen stammende Wein, der jeweils nur an die 400 12erKisten ergibt, 22 Monate in US-Eiche und zu 30 Prozent in gebrauchten französischen Barriques lag. Falls überhaupt, ist der Wein gering gefiltert.
Sechs Stunden Dekantieren, sagt der Händler an. Das empfiehlt sich als mindestens. Der an Reife-Alter noch Jung-Löwe zeigt unbelüftet nicht abweisend seine breite Schulter, doch schließt sich die Konstitution dieses Weines gänzlich sogar erst am folgenden Tag auf. Dann gibt der undurchdringlich Schwarzrote bei 18 Grad im großen Glas eine tiefe Nase und reichlich Kaumaterie. Üppige Dunkelfrucht, mehr vollreif pralle Blaubeere als Schwarzkirsche, Lakritz, Bitterschoko, warme Würze, (trotz) mehrheitlicher US-Eiche feiner Zedernholzton, Lakritz. Elegante Säure. Ein französisch orientierter Mundfüller bis ins Marathon-Finish, nicht überpowert den Gaumen beeindruckend. Der >Hanisch< kann in Genuss-Harnisch geraten lassen.
Syrah-Trinker und auch Cabernet-Freunde, denen aufgrund verschwenderischer Eich
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