Unter den Mitgliedern der jungen Weinmacher-Gilde des Promot-Zusammenschlusses der Artisans of Barossa zählt Kym Teusner zu den ausgesprochen erfolgreichen. Und das vom Fleck weg mit seinen 2002 ersten Weinen. Das auf 10 000 12erKisten gesteigerte Gut ist von Halliday mit allen fünf Sternen eingestuft. Die Fachkritik gibt insgesamt durchweg gute bis enthusiastische Kritiken für das Portfolio der sieben Weine, deren Preise dazu als moderat gelobt werden und auch für die 2006er-Produktion gehalten blieben, die auf der Stelle ihren Absatz fand.
Teusner ist önologischer Roseworthy-Absolvent. Praxiserfahrung verschaffte er sich bei Ross, Torbreck und Binder. Schwager Michael Page kontrolliert die Weinberge. Arbeitsprinzip der beiden Geschäftspartner: Trockenanbau, Niedrigerträge, kein neues US-Holz, lange Standzeiten, möglichst wenig Manipulation.
Das Traubengut für diesen 100prozentigen Shiraz ist selektiert aus mit 20 Jahre alten Reben besetzten sieben Parzellen der Brüder Riebke der nördlichen Barossa-Region Ebenezer, die 2006 ein überdurchschnittlich gutes Qualitäts-Jahr für rote Weine hatte.
Ein Jahr ruhte >Riebke< in gebrauchtem Ohio- und Allierholz vom Hogheads-Format und kam mit PH 3,65, 6,44 Säure und 14,5 Alkohol auf die Flasche.
Mit einiger Erwartung den Schrauber aufgedreht, hatte dieser Shiraz aus dem durchschnittlich guten 2005 bei Halliday doch 94 Punkte erzielt, was für einen Preiswert-Wein, der nicht das Spitzenprodukt des Hauses ist, Aufsehen erregte.
Undekantiert bei 18 Grad im großen Glas gibt der Violettschwarze kaum Schnupperbeschäftigung. Teusner hatte angekündigt dieser Jahrgang sei fester als sein direkter Vorgänger und brauche seine Zeit.
Gegenwärtig mindestens zwei Stunden Dekantieren empfiehlt der Händler. Kurzversion der Entwicklung: Am Folgetag hat der Wein offenbart, welche Möglichkeit in ihm steckt. Auch dann erschließt sich Tiefe noch nicht mit einem Schluck. Herauszukauen aus dem tanninfestem, vollmittlerem Körper sind Schwarzkirsche,